So bunt wird es beim Circaire in Alcúdia

Die Insel ist im Zirkusfieber, Anfang Mai steht der Zenit an: Das Festival Circaire versammelt für seine zehnte Ausgabe an verschiedenen Spielstätten in Alcúdia 23 Kompanien. „Wir wollten zum Jubiläum eine etwas größere Ausgabe auf die Beine stellen als sonst“, sagt der Festivalleiter und Direktor des Circ Bover Tià Jordà im Gespräch mit der MZ. „Und es soll eine Hommage an das Publikum sein.“ Womit hat es diese Ehre verdient? Zum einen, weil es immer zahlreicher wird: Mittlerweile kommen stets rund 20.000 Besucher. Als Krönung des Erfolgs ist der Circ Bover, der nun selbst sein 20. Bestehen feiert, für die Produktion von Circaire aktuell bei den renommierten Premios Talía nominiert.
Zum anderen, erklärt Jordà, leite sich der Name Circaire vom kuriosen katalanischen Wort firaire ab. Es bezeichnet gleichermaßen Menschen, die auf einer Messe kaufen und verkaufen. Circaire ehrt seit jeher die Künstler ebenso wie die Zuschauer. Zum Dank für die Treue gibt es am 30.4. ein Konzert von der beliebten Popband Xanguito im Auditori, das mit seinem 25. Jubiläum auch Grund zu feiern hat. Zudem verwandelt die französisch-katalanische Kompanie Sienta la cabeza am Samstag- und Sonntagmorgen willige Zuschauer in zirkusreife Paradiesvögel: „Für je zweieinhalb Stunden verpasst sie Besuchern extravagante Frisuren mit Farben, Brillantine und Objekten“, so Jordà. Und dann gibt es noch den mobilen Fotoautomaten „The Bike Clickbox“.
Hochkarätige Akrobatik

Komik trifft Akrobatik: „Piensa en Wilbur“. / Circaire
Mit dem Zirkus geht es dann am Freitag (2.5.) los: Etwa mit der Show „Cateura“ der andalusischen Kompanie Alas Circo Teatro (18 Uhr, Pont de la Vila Roja), die diverse Disziplinen mit einer Botschaft verknüpft: „Sie lädt dazu ein, über Klimawandel und Umweltschutz nachzudenken“, sagt Jordà. Dem spanischen Publikum dürfte Víctor Ortiz alias Wilbur aus dem Fernsehen bekannt sein: Der Turner und Komiker tritt um 20 Uhr im Auditori auf. „Seine Figur versucht immer, sich selbst körperlich zu übertrumpfen, zum Beispiel immer höher zu springen“, erklärt Jordà. Dabei kombiniere er auf hervorragende Weise die Sprache eines Clowns mit akrobatischem Können.
Hoch hinaus geht es am Samstag (3.5.) mit dem Duo Balbál aus Frankreich und seinem Programm „Ninguna palabra“ (13 und 16 Uhr, Passeig Pere Ventayol) – schwindelerregende Akrobatik an einem hohen Gerüst, die zugleich humorvoll die Dynamik einer Beziehung thematisiert. Im Auditori ist um 20.30 Uhr „Ákri“ von Manel Rosés zu sehen, das bei den Premios Talía eine Nominierung als bestes Zirkusspektakel erhielt. „Der Akrobat hat eine riesige Leiter, auf der sich alles abspielt. Seine Show ist unglaublich“, schwärmt Tià Jordà.

Anwärter auf einen Zirkuspreis: „Ákri“ von Manel Rosés / Manel Rosés
Jubiläumsgala mit "unvergesslicher Überraschung"
Zudem empfiehlt er „Underfoot“ von Keep Company aus Frankreich (3./4.5., 17 Uhr, Parkplatz Pollentia): Sie seien nicht nur exzellente Künstler, sondern mit ihrem Mix aus Akrobatik und Bewegungstheater auch lustig und innovativ – die Show ist eine transformative Reise in das Leben eines Wurms. Aus Murcia kommen die acht Künstler von DESproVISTO, die mit „Uparte“ starke Akrobatiknummern abfeuern (19 Uhr, Pont de la Vila Roja). Ein weiteres visuelles Highlights ist „Nao-Now-Nau“ von Barré aus dem Baskenland: eine Ode an die Fischer, inklusive mechanischer Wellen in Bewegung (18 Uhr, Passeig Pere Ventanyol).
Am Sonntag (4.5.) steht unter anderem die Jubiläumsgala des Circ Bover im Auditori an (19.30 Uhr) – mit einer „unvergesslichen Überraschung“, die Jordà natürlich noch nicht verraten will. Im deckenlosen „Circ a la Fresca“-Zelt in Port d’Alcúdia haben derweil unter anderem die Clowns Nacho Palacio aus der Schweiz („Doctor Kuatto Show“, 10.30/12.30 Uhr) sowie Passabarret aus Katalonien (1 1.30/13.30 Uhr) ihre Spielwiese. „Beide sind unglaublich witzig“, versichert Jordà.
Der Vater aller Straßenclowns: Chacovachi
Eine Schippe drauf legt der berühmteste Clown Argentiniens, der Payaso Chacovachi, im Espai Circaire (13/17 Uhr). „Er blickt auf mehr als 40 Jahre Karriere zurück“, sagt Jordà. „Chacovachi ist gewissermaßen der Vater aller Straßen-Clowns. Seine Gags und seine künstlerische Sprache haben Nachahmer aus aller Welt gefunden.“ Das Programm heißt auf Deutsch übersetzt: „Vorsicht! Ein schlechter Clown kann dein Leben ruinieren“. In dieser Hinsicht müssen sich die Besucher des Festivals aber sicherlich keine Sorgen machen.

Eine echte Größe in der Zirkuswelt: der international berühmte argentinische Clown Chacovachi. / Leonardo-Wilson
Drei Tage Zirkus im Inselnorden Circaire, 2.–4. Mai, verschiedene Orte in Alcúdia/ Port d’Alcúdia, überwiegend Eintritt frei, manche Shows 3–10 Euro, Programm/Infos: circaire.com
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