Festival Paco de Lucía startet mit hochkarätigen Künstlern

Immer weiter wachsen, nach den Sternen greifen: Das Festival Paco de Lucía Mallorca hat schon vor Beginn seiner vierten Ausgabe deutlich gezeigt, wohin die Reise gehen soll. Eine Präsentation der Flamenco-Konzertreihe fand kürzlich mit großem Künstler-Aufgebot in New York statt – im Rahmen der Werbeoffensive für Palma, mit Bürgermeister Jaime Martínez und Gefolge. Das Festival hat auch eine ansprechende neue Website. Und für die Jury, die das Stipendium zur Förderung junger Talente vergibt, konnte ein prominentes Mitglied gewonnen werden: der kanadische Sänger Bryan Adams – der einem bei Flamenco nicht als Erstes in den Sinn kommen mag, aber einst gemeinsame Sache mit Paco de Lucía (1947–2014) machte.

Andrés Barrios und El Yiyo. / Veranstalter
Keine Nische, sondern international
„Solche Persönlichkeiten verleihen dem Festival einen internationaleren Charakter“, sagt die Leiterin Soledad Bescós. So erreiche es mehr Menschen, nicht nur die eingeschworene Flamenco-Gemeinde – und laufe nicht Gefahr, ein Nischendasein zu fristen. Nächstes Jahr will Bescós noch stärker über Landesgrenzen hinausdenken: „Ich möchte innovativ sein und mehr Fusionen zeigen, nicht nur den puren Flamenco“, erklärt sie. Das ist kein Widerspruch, wenn es darum geht, das Andenken an Paco de Lucía hochzuhalten: Der Gitarrist war selbst ein visionärer Künstler, der gerne abseits ausgetretener Wege wandelte.

Charismatischer Sänger: Kiki Morente / Veranstalter
Bekannte Gesicher sind dabei
Die diesjährige Ausgabe bietet die Gelegenheit zu einem Wiedersehen mit einigen Musikern, die schon einmal in den Vorjahren dabei waren. Das liegt aber nicht daran, dass Bescós die Künstler ausgehen, sondern hat wohl andere Gründe. Zum einen die enge persönliche Beziehung, die Paco de Lucía zum Clan der Morentes hatte. „Sie sind ein Teil der Festival-Familie“, sagt Bescós zur MZ. Die berühmte Sängerin Estrella Morente ist denn auch erneut mit von der Partie und eröffnet noch vor der offiziellen Gala am 8. März die Reihe. Den Morente-Kreis schließt bei der Abschlussgala am 14. März ihr kleiner Bruder Kiki. Und der wiederum hat sich seit dem Auftritt 2022 gemacht: Er darf nun mit seinem gereiften Album „Azabache“ glänzen.

Maria Hein betritt musikalisches Neuland. / Veranstalter
Auch mit anderen Facetten
Bei den anderen „Wiederholungstätern“ verhält es sich ähnlich: Es sind Künstler, die nun entweder eine andere Facette zeigen oder einen Entwicklungssprung hingelegt haben. So war der Gitarrist Yerai Cortés, der bereits mit Popmusiker C. Tangana tourte, im Jahr 2023 neben Eduardo Trassierra „nur“ Begleiter für die Tänzerin Rocío Molina. „Jetzt zeigt er am 1 1. März sein eigenes Projekt ‚Guitarra coral‘, das absolut sehenswert ist. Er ist der Protagonist“, so Bescós. Den Tänzer El Yiyo holte sie für dem 13. März erneut ins Boot, weil sein aktueller Bühnenpartner, der Pianist Andrés Barrios, nicht locker ließ: „Ich habe ihn mir angehört und gedacht: Meine Güte, dieser Junge ist ein Genie!“, sagt die Festivalleiterin.

Der Gitarrist Yerai Cortés ist diesmal nicht Begleiter, sondern steht selbst im Mittelpunkt. | / Veranstalter
Verdienste von Frauen für den Flamenco feiern
Ein absolutes Highlight stellt die Eröffnungsgala am 9. März dar: Carmen Linares, die Grande Dame des Flamenco der Gegenwart, gibt ein Konzert mit der deutsch-mallorquinischen Überfliegerin Maria Hein. „Letztere bringt eine Prise Frische und Mallorca hinein“, sagt Bescós. Carmen Linares, Estrella Morente und Maria Hein: Mit diesen drei Künstlerinnen aus verschiedenen Generationen wolle das Festival besonders die Verdienste von Frauen für den Flamenco feiern.
Karten (35–65 Euro) und weitere Infos unter: festivalpacodeluciamallorca.com
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