Sociedad

Manacor hat jetzt ein eigenes Festival – mit kostenlosen Open-Air-Konzerten

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Für Jazz-Liebhaber ist die Associació s’Escat in Manacor mit ihren wöchentlichen Konzerten längst eine Institution. Jetzt wagen die passionierten Musiker, die hinter dem Verein stehen, einen Schritt aus den eigenen Räumen hinaus und erobern die Stadt: Mit Unterstützung des Rathauses haben sie ihr erstes kleines, aber feines Jazz-Festival mit vier Konzerten auf die Beine gestellt. „Wir bringen viel Erfahrung durch unsere Auftritte außerhalb der Insel mit und haben direkte Kontakte zu sehr guten Musikern, das hat den Bürgermeister überzeugt“, sagt Llorenç Barceló von s’Escat, selbst Organist, im Gespräch mit der MZ.

Da es sich um eine Premiere handelt, lief die Organisation naturgemäß nicht ganz reibungslos ab – so sei es etwa schwierig gewesen, überhaupt einen geeigneten Termin zu finden. Dass es nun eine zeitliche Überschneidung mit dem Jazz Voyeur Festival in Palma gibt, findet Barceló nicht ideal. „Wir haben vor weiterzumachen. Nächstes Jahr versuchen wir aber auf jeden Fall, keinem anderen Festival in die Quere zu kommen“, versichert er.

Die Organisatoren sind selbst Teil der Jazz-Szene

Das Alleinstellungsmerkmal ihrer Konzertreihe auf einer an Jazz-Festivals bekanntlich nicht gerade armen Insel? „Wir sind selbst alle sehr aktive Musiker. Unsere Beziehung zu den Künstlern ist also auf Augenhöhe – von Musiker zu Musiker –, und wir wissen immer genau darüber Bescheid, welche guten Projekte es aktuell gibt, weil wir auch ein Teil der Jazz-Szene sind“, so Barceló. „Das macht es uns sehr einfach, ein Programm zusammenzustellen, durch Freunde und Bekannte, mit denen wir bereits zusammengearbeitet haben.“

Und aus diesem Netzwerk ergeben sich mitunter einmalige Gelegenheiten, wie das Highlight dieser ersten Ausgabe: Die US-amerikanische Komponistin und mit sieben Grammys ausgezeichnete Bigband-Jazz-Arrangeurin Maria Schneider kommt nach Manacor – dank des Kontakts über zwei mallorquinische Musiker, die aktuell in ihrem Orchester mitspielen. „Es ist ein großes Glück, diese fantastische Frau hier zu haben“, sagt der Organist. Ihr Konzert mit der Clasijazz Big Band am 3. November ist das einzige, das im Auditorium stattfindet und Eintritt kostet (Karten gibt es für 18 Euro auf teatredemanacor.koobin.cat).

Die weiteren Konzerte sind allesamt kostenlos und sollen – wenn das Wetter hält – jeweils um 20 Uhr unter freiem Himmel auf der Plaça del Rector Rubí stattfinden.

Jorge Pardo und Guinga eröffnen das Festival

Für ein hochkarätiges Auftaktkonzert sorgt am 19. Oktober ein Projekt des spanischen Flamenco-Jazz-Saxofonisten und Flötisten Jorge Pardo mit dem brasilianischen Gitarristen Guinga. „Pardo hat immer mit den besten Künstlern aus Spanien und dem Ausland gespielt – darunter Legenden der Flamenco-Geschichte wie Paco de Lucía und Camarón de la Isla“, sagt Barceló. Mit Guinga wird er nicht nur auf der Bühne stehen, sondern auch am 20.10. im Conservatorio eine Masterclass anbieten. Für den Auftritt am Vorabend bekommen die beiden Unterstützung von der achtköpfigen spanischen Formation Brazulada.

Aina Zanoguera und Gori Matas stellen ihr gemeinsames Projekt vor.

Aina Zanoguera und Gori Matas stellen ihr gemeinsames Projekt vor. / Veranstalter

Das zweite Doppelkonzert am 26. Oktober wartet zum einen mit einem lokalen Duo auf: Die Sängerin Aina Zanoguera und der Pianist Gori Matas präsentieren ihr neues, gemeinsames Projekt. Zum anderen spielt an diesem Abend der in Madrid lebende Musiker Escandaloso Xposito, der am 27.10. ebenfalls eine Masterclass geben wird. „Er hat eine Band gegründet, mit der er Jazz und Hip-Hop mischt. Dabei gibt es auch Improvisation“, so der Veranstalter über diesen modernen und experimentellen Programmpunkt. Der Verein wolle mit dem Festival nicht nur klassischen Jazz bieten, sondern auch Fusionen, um ein breiteres Publikum anzusprechen, erklärt er.

Extra-Tipp: Jamsessions in Can Lliro

Wer den intimen und ganz eigenen Spirit von s’Escat spüren möchte, sollte sich den 2. November vormerken. Hier werden keine Künstler von außerhalb auftreten, der Abend sei gewissermaßen eine Festival-Version der hauseigenen Jamsessions. „Eröffnen werden Toni Vaquer, Enric Fuster und Joan Garcias, die rund eine Stunde zusammen spielen. Danach ist die Bühne frei für andere Musiker“, sagt Barceló. Und er gibt noch einen Zusatztipp, der nicht im Programm auftaucht: Die After-Show-Partys am 19. und 26.10. werden im Konzertsaal von Can Lliro stattfinden – dort klingen die Jazz-Abende mit Jamsessions aus.

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