Hier tauchen Sie auf Mallorca in die Welt der Comics ein

Der Rundgang durch die neue Schau „Còmic. Somnis i història“ fühlt sich ein wenig so an, als würde man selbst durch einen Cartoon spazieren: Besucher können neben großen Figuren von Asterix und Obelix Platz nehmen, ein halbes Flugzeug aus dem berühmten Comicstrip „Terry and the Pirates“ ragt aus einer Spiegelwand, und um die Ecke blickt ein geheimnisvoller Superheld in einem 3D-Fenster auf eine beleuchtete nächtliche Stadt.
Das immersive Erlebnis ist das Sahnehäubchen in dieser Ausstellung, die bei ihren vorherigen Stationen in anderen CaixaForen schon mehr als 330.000 Besucher begeistern konnte. Kuratiert wurde sie von Bernard Mahé, aus dessen Sammlung das Gros der Werke stammt. Nun gibt es in Palma die Möglichkeit, tief in die Welt des Comics einzutauchen – einer künstlerischen Ausdrucksform, die lange um Anerkennung ringen musste, aber heute eine außergewöhnliche kommunikative Reichweite hat. Der Titelzusatz („Träume und Geschichte“) bezieht sich auf ihre Doppelfunktion: als Werkzeug der Reflexion über Gegenwart und Zukunft sowie als mächtiges Mittel, um parallele Realitäten und imaginäre Universen zu erschaffen.

Zum Schmökern braucht es etwas Muße. / Fundación La Caixa
195 Meisterwerke der Comicgeschichte
Insgesamt gibt es in der chronologisch und thematisch angelegten Schau 195 Meisterwerke der Comicgeschichte zu entdecken. Und wer meint, dass die raren Originalseiten in diesem Genre keinen so großen Reiz besitzen wie Gemälde, wird hier eines Besseren belehrt: Die Illustration „The Yellow Kid“ aus dem Jahr 1896, ein Werk von Richard Felton Outcault, der als Autor des ersten modernen Comics gilt, ist ebenso faszinierend wie die akribisch komponierten Seiten, bei denen die Zeichnungen und Sprechblasen wie eine stimmige Collage zusammengesetzt sind.
Auf acht Themenbereiche verteilt, zeigt die Ausstellung die Anfänge des Comic, sein Aufblühen mit den Massendruckmedien, die Geburt und den Mythos der Superhelden, die mit Geschichten voller Action und Spannung fesseln, das goldene Zeitalter des frankobelgischen Comic, das Aufkommen der Moderne in Italien und Argentinien, die Explosion des Fantasy-Genres und die neue Avantgarde, die unter anderem die Graphic Novels hervorgebracht hat. Besonderes Augenmerk liegt auch auf der Entwicklung des Genres in Spanien.
Selbst wenn man sich persönlich nicht als Comic-Nerd definiert, wird man in fast jedem Bereich alte Bekannte treffen: Von Popeye oder Betty Boop über Tim und Struppi bis hin zu Calvin and Hobbes. Und immer wieder gibt es kleine Perlen wie eine Lucky-Luke-Zeichnung, die von zwei Seiten betrachtet werden kann. Erst die Rückseite enthüllt, warum Jolly Jumper buckelt: Einer der Dalton-Brüder verpasst ihm ein Brandzeichen auf dem Hintern. Damit einem solche Details nicht entgehen, sollte man sich für den Besuch Zeit nehmen.

Heiß geliebt bei vielen Eltern: Ausschnitt aus einem „Calvin and Hobbes“-Comicstrip (1986). / Bill Watterson
„Còmic. Somnis i història“, bis 24. August, CaixaForum Palma, Pl. Weyler, 3, täglich 10 bis 20 Uhr, Eintritt: 6 Euro, weitere Infos (auch zum Rahmenprogramm) unter: caixaforum.org
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