Sociedad

Das neue Tablao Alma bietet ab jetzt erstklassige und authentische Shows in Palma

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Flamenco ist viel mehr als «nur» Tanz: Die Kernelemente dieser besonderen Kunst umfassen auch Gesang und Gitarre. Ein Trio, das am Besten auf einer kleinen Bühne zur Geltung kommt, wo das Publikum den Künstlern ganz nah ist und die starken Emotionen fast schon greifbar sind – in einem sogenannten «Tablao», einem Lokal mit regelmäßigen Flamenco-Darbietungen. Einen solchen Ort für «aficionados», wie Liebhaber des Flamenco heißen, gibt es jetzt endlich auch auf Mallorca.

Das «Tablao Alma» an der Avenida Portugal öffnet am 23. März seine Pforten für das Publikum. Es ist ein Herzensprojekt von Rocío Arrom und Francisco Valero, die am Conservatorio Profesional de Música y Danza de Balears unterrichten – sie danza española, er Gitarre – und sich dort kennen- und lieben lernten. Valero, der aus Córdoba stammt, war verwundert, dass es auf der Insel kein spezialisiertes Flamenco-Lokal gab. So beschloss das Paar, diese Marktlücke nun selbst zu schließen.

Hochkarätige Flamenco-Künstler vom Festland

Wo ehemals ein Supermarkt war, ist jetzt ein rundum renoviertes und (wegen der Nachbarn) schallgedämpftes Tablao mit einer Bühne entstanden, die genau die richtige Größe hat, damit jeweils drei Künstler Platz haben. Der Plan ist, dass das Programm bis Oktober alle zwei Wochen wechselt, sodass immer wieder neue, hervorragende Musiker und Tänzer vom spanischen Festland das Publikum von Mallorca begeistern werden.

Dazu gibt es ein gastronomisches Angebot, unter anderem mit Schinken, Käse und Tapas und einer guten Weinauswahl. Die Shows finden täglich jeweils um 19.30 Uhr und 21 Uhr statt, Karten gibt es ab 19 Euro und Residenten bekommen 15 Prozent Rabatt. Als Zielgruppe sind aber explizit auch Urlauber angesprochen.

Eindrucksvoll: Die erste Show mit «La Popi»

Am Freitagabend war die MZ bei der ersten Aufführung für geladene Gäste vor Ort und konnte sich ein Bild des Trios machen, das die Bühne nun bis zum 1. April bespielen wird: Die Sängerin Cristina Soler und der Gitarrist Alejandro Moreno aus Huelva kreieren gemeinsam eine so intime wie intensive Atmosphäre, die zwischen Melancholie, Pathos, Leichtigkeit und Freude changiert und allein schon ein hörenswertes Erlebnis ist. Die pure Magie entsteht dann, wenn «La Popi» schließlich die Bühne betritt.

Die Flamencotänzerin aus Madrid umgibt die Aura einer bewunderten Filmdiva. Sie wechselt im Laufe der Aufführung mehrmals das Kleid, zieht alle Register, die man ziehen kann – von Kastagnetten über den Tanz mit langer Schleppe bis hin zum dreieckigen Tuch «mantón», den sie virtuos zu wirbeln versteht. Doch ihre Kunst geht weit über die Technik hinaus, und genau das macht guten Flamenco aus: Es ist der Ausdruck, die Körperspannung, die tief empfundene Dramatik und das Innehalten zwischen den schnellen Tanzschritten und Bewegungen. All das lässt eine Art von Magie entstehen, die auf einer großen Theaterbühne mit perfekten Choreografien nicht zu spüren ist.

Arrom und Valero ist es wichtig, in der Praxis und auch in der Theorie zu vermitteln, wie authentischer Flamenco aussieht. Auf der Website gibt es daher in mehreren Sprachen (auch auf Deutsch) gut aufbereitete Hintergrundinformationen zur Geschichte dieser Kunstform sowie zu Stilen und Techniken. Tatsächlich sollte man es sich aber am allerbesten selbst ansehen – und sich einfach mitreißen lassen.




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